Versiliaküste

Urlaub an der Versilia-Küste

Die Versilia-Küste gilt als „Badewanne“ der Toskana. Der Name des rund 40 km langen Küstenabschnitts zwischen Carrara und der Flussmündung des Serchio nördlich von Pisa bezieht sich auf „La Versilia“. Diese Ebene erstreckt sich von den Apuanischen Alpen bis hin zum Ligurischen Meer und umfasst die Provinzen Lucca und Massa Carrara.

Bekannt wurde die Region mit ihren schroffen Felsen durch den Marmorabbau. Schließlich findet sich rund um Carrara eines der weltweit größten Vorkommen des edlen Gesteins. Wer den höchstgelegenen Marmor-Steinbruch besichtigen möchte, steigt hinauf zum „Cervaiole“ bei Seravezza.

Top-Badeorte an der Versilia-Küste

An der Küste reihen sich bekannte Seebäder wie Forte dei Marmi, Marina di Pietrasanta, Lido di Camaiore, Viareggio und Torre de Lago aneinander wie die sprichwörtlichen Perlen an der Schnur. Viele der heutigen Badeorte wurden als Häfen der im Hinterland liegenden Städte gegründet, wie etwa Marina di Massa. An den ausgedehnten Sandstränden können auch Kinder unbeschwert planschen.

Viareggio erlangte im 18. Jahrhundert große Bedeutung als Hafen von Lucca. Mit dem Bädertourismus begann Mitte des 19. Jahrhunderts dann auch an der Versilia-Küste die Blütezeit von Sommerfrische und Kurwesen. Elegante Jugendstilvillen prägen bis heute die Strandpromenaden von Forte dei Marmi und Viareggio.

Ausflugsziele

Toskana-Reisende, die sich für Kunst und Kultur interessieren, fahren natürlich in die Provinzhauptstadt Lucca oder nach Pisa im Süden der Versilia-Küste. Wer wissen möchte, woher der weiße Marmor stammt, der dort in Palästen, Kirchen und Kathedralen verbaut wurde, für den ist ein Ausflug nach Carrara fast schon ein Muss.

Sport und Aktivitäten an der Versilia-Küste

Doch nicht nur Badeurlauber und Wassersportler sind in „La Versilia“ an der richtigen Stelle. Wanderer und Naturfreunde haben die Wahl zwischen dem „Parco Naturale della Alpi Apuane“ und dem Naturreservat von San Rossore beim „Lago Massaciucolli“ westlich von Lucca.

Möchte man länger in der Gegend bleiben, findet man rund um den „Parco di Migliarino“ gemütliche Ferienwohnungen und komfortable Ferienhäuser.

Wer sich für Bergwandern oder Klettern begeistert, kann in den Apuanischen Alpen seinem Hobby nachgehen. Es gibt Wandertouren unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades. Am besten entdeckt man die Gebirgsregion mit ortskundigen Führern.

Auch Trekking mit Maultieren wird angeboten. Bergdörfer wie Montefegatesi schmiegen sich malerisch an die schroffen Felsenwände. Der Ort gehört zum Thermalbad Bagni di Lucca und liegt rund 25 km von Lucca entfernt. Doch nur wer schwindelfrei ist, dürfte die atemberaubenden Ausblicke aufs Ligurische Meer so richtig genießen.

Sehenswertes an der Versilia-Küste

Als Wahrzeichen von Forte dei Marmi gilt „Il Fortino“. Um 1788 ließ Großherzog Leopold I diese Festung aus rotem Sandstein erbauen. Damals diente der Hafen des mondänen Seebades überwiegend zum Verschiffen des Marmors aus den Apuanischen Alpen.

Wer sich näher für das „weiße Gold“ interessiert, muss unbedingt nach Carrara fahren. Das wohl schönste Gebäude ist der Dom mit seiner zweifarbigen Marmorfassade und dem reich verzierten Hauptportal. Der Brunnen neben dem Dom zeigt den legendären Admiral Andrea Doria als Meeresgott Neptun. Das ehemalige Kastell aus dem 13. Jahrhundert ist heute Sitz der „Accademia di Belle Arti“ die neben Gipsmodellen eine Reihe von Originalskulpturen aus Carrara-Marmor beherbergt.

 

Fotos:

Versilia-Küste bei Viareggio, © Kalman89 | Dreamstime.com